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Hatha Yoga

Hatha Yoga ist das Yoga von Sonne (Ha) und Mond (Tha), in dem es darum geht, die Energien von Sonne und Mond in unserem Körper ins Gleichgewicht zu bringen.


Es ist eine Yogarichtung, in welcher mit Körperübungen gearbeitet wird:


  • Asanas – Körperstellungen
  • Bandhas und Mudras – gezielte Muskelkontraktionen, um Energieflüsse zu verändern


Auf der körperlichen Ebene fördern Asanas Beweglichkeit und Gleichgewicht, Verspannungen werden gelöst, die Muskulatur und Gelenke gestärkt, das Immun- und Hormonsystem ausbalanciert und die Vitalität gesteigert. Der Wechsel von Anstrengung und Entspannung sowie das entspannte Halten von anstrengenden Stellungen wirken positiv auf das autonome Nervensystem. Die Wahrnehmung für die Vorgänge im Körperinnern wird geschärft und wir lernen unseren Körper und unsere Grenzen zu respektieren.


Asanas fördern und harmonisieren das Fliessen der Energie in unserem Körper, lösen Blockaden und aktivieren gezielt ein oder mehrere Chakras, subtile Energiezentren, die unser ganzes Wesen auf der physischen, emotionalen und mentalen Ebene beeinflussen. Die Hatha Yoga Techniken lehren uns, die Energien wahrzunehmen und zu lenken und gleichzeitig auch unsere Konzentration zu verbessern.


Auf der emotionalen Ebene können Asanas Gefühle hervorrufen, verändern und uns helfen, negative Emotionen loszuwerden. Ganz anders als in unserem Alltag halten wir im Yoga inne und verweilen eine Zeitlang mit uns selbst. Wir geben angenehmen wie unangenehmen Gefühlen ihren Raum und erleben, wie sich deren Heftigkeit ganz von selbst auflöst. Ein Gefühl der Leichtigkeit und Lebensfreude kann entstehen.


Jedes Asana wird zu einer kleinen Meditation in der wir von der körperlichen über die energetische, emotionale und mentale Ebene bis in unser Innerstes reisen können. Für kurze Momente werden wir völlig gegenwärtig, reines Sein, und spüren die Verbindung mit unserem innersten Wesenskern. Ein Zustand von mentaler Entspannung, innerer Freiheit und Gelassenheit. Ein Gefühl von tiefem Frieden und Glück.

sthira-sukham āsanam

Das Asana soll fest und bequem sein.


prayatna-śaithilyānanta-samāpattibhyām

Das Asana wird durch Loslassen von Spannungen und durch Meditation auf das Unendliche gemeistert.


tato dvandvānabhighātaḥ

Dadurch überwindet man die Polaritäten (Gegensatzpaare).


Patanjali, Yoga Sutras 2.46-48






„Es gibt kein Yoga ohne Achtsamkeit. Jede Yoga-Technik, die ohne die entsprechende Aufmerksamkeit ausgeführt wird, wird zur reinen Gymnastik.“


Swami Vivekananda Saraswati